08.07.2025, 17:27
Hallo zusammen,
beim Pimpen des Unison S2K brachte die Bestückung der Kathoden-Elkos einen hörbaren Erfolg.
![[Bild: Kathoden-Elkos.jpg]](https://i.ibb.co/bgRJHLBQ/Kathoden-Elkos.jpg)
Wer immer des Lötens mächtig ist, dem würde ich auf jeden Fall empfehlen, die weiß eingekreisten Elkos mal probehalber durch Elna Silmic II zu ersetzen:
https://www.ebay.de/itm/332179624967
Nicht wundern, wenn bei den Endröhren original 1000uf drin stecken. 100uF -220uF Silmic reichen an der Stelle völlig aus. Zu große Kapazitäten im Signalpfad "verschmieren" das Klangbild infolge der höheren Lade/Entlade-Zyklen. Die Geschwindigkeit leidet und der Bass wird zwar fetter, aber gleichzeitig unkontrollierter.
Ob man bei den Koppelkondensatoren mit Mundorf weiterkommt muß man probieren. Ich kenne die teuren Mundorf nicht und bin immer sehr gut entweder mit MKT1813 oder den WIMA MKP10 gefahren, je nachdem wie das Gerät selbst und die Kette klingt und natürlich das eigene Ohr entscheidet. Manchmal sind die original verbauten auch gar nicht verbesserungswürdig....
Russische Paper in Oil Kondensatoren (K40y, K75, MBGO u.ä.), mit mind. 350V Spannungsfestigkeit oder auch die russ. High End Teflon Typen FT-3 (600V, riesig, aber unübertrefflich in der Kopplung zur Endröhre) zwischen 0,22-0,5uF können an der Stelle auch glücklich machen.
Falls der Oldchen mehr als 140Watt Leistung zieht empfiehlt es sich, die Kathodenwiderstände der KT88 zu erhöhen. Wie auch original beim Unison S2K würde ein so hoher Verbrauch darauf hindeuten, daß die KT88 nahe ihrer max. zulässigen Verlustleistung betrieben wird, was den Verschleiß unnötig erhöht und auch etwas angestrengt klingt. Der einzige Vorteil ist die höhere Ausgangsleistung auf dem Papier.
https://www.frihu.com/roehrenverstaerker...rstaerker/
Ich erwähn das hier nur, weil auf der weiter oben verlinkten Originalschaltung 3x560 Ohm parallel (187Ohm) und in dem überarbeiten Plan (Link darunter) 3x820 Ohm (273Ohm) zu sehen sind bei gleicher Anodenspannung von 315V. Das ist erheblich und entspricht in etwa der Änderung, die ich im S2K vornehmen musste, um die KT88 in einem "würdigen" Arbeitsbereich deutlich unter 100% laufen zu lassen.
Aus der Spannung über der Anode, dem Kathodenwiderstand und dem Spannungsabfall darüber würde sich die Anoden-Verlustleistung ausrechnen lassen und man könnte zumindest erstmal überprüfen, ob die KT88 in einem für Class A "entspannten" Bereich zwischen 75-85% läuft.
Gruß
Rainer
beim Pimpen des Unison S2K brachte die Bestückung der Kathoden-Elkos einen hörbaren Erfolg.
![[Bild: Kathoden-Elkos.jpg]](https://i.ibb.co/bgRJHLBQ/Kathoden-Elkos.jpg)
Wer immer des Lötens mächtig ist, dem würde ich auf jeden Fall empfehlen, die weiß eingekreisten Elkos mal probehalber durch Elna Silmic II zu ersetzen:
https://www.ebay.de/itm/332179624967
Nicht wundern, wenn bei den Endröhren original 1000uf drin stecken. 100uF -220uF Silmic reichen an der Stelle völlig aus. Zu große Kapazitäten im Signalpfad "verschmieren" das Klangbild infolge der höheren Lade/Entlade-Zyklen. Die Geschwindigkeit leidet und der Bass wird zwar fetter, aber gleichzeitig unkontrollierter.
Ob man bei den Koppelkondensatoren mit Mundorf weiterkommt muß man probieren. Ich kenne die teuren Mundorf nicht und bin immer sehr gut entweder mit MKT1813 oder den WIMA MKP10 gefahren, je nachdem wie das Gerät selbst und die Kette klingt und natürlich das eigene Ohr entscheidet. Manchmal sind die original verbauten auch gar nicht verbesserungswürdig....

Russische Paper in Oil Kondensatoren (K40y, K75, MBGO u.ä.), mit mind. 350V Spannungsfestigkeit oder auch die russ. High End Teflon Typen FT-3 (600V, riesig, aber unübertrefflich in der Kopplung zur Endröhre) zwischen 0,22-0,5uF können an der Stelle auch glücklich machen.
Falls der Oldchen mehr als 140Watt Leistung zieht empfiehlt es sich, die Kathodenwiderstände der KT88 zu erhöhen. Wie auch original beim Unison S2K würde ein so hoher Verbrauch darauf hindeuten, daß die KT88 nahe ihrer max. zulässigen Verlustleistung betrieben wird, was den Verschleiß unnötig erhöht und auch etwas angestrengt klingt. Der einzige Vorteil ist die höhere Ausgangsleistung auf dem Papier.

https://www.frihu.com/roehrenverstaerker...rstaerker/
Ich erwähn das hier nur, weil auf der weiter oben verlinkten Originalschaltung 3x560 Ohm parallel (187Ohm) und in dem überarbeiten Plan (Link darunter) 3x820 Ohm (273Ohm) zu sehen sind bei gleicher Anodenspannung von 315V. Das ist erheblich und entspricht in etwa der Änderung, die ich im S2K vornehmen musste, um die KT88 in einem "würdigen" Arbeitsbereich deutlich unter 100% laufen zu lassen.
Aus der Spannung über der Anode, dem Kathodenwiderstand und dem Spannungsabfall darüber würde sich die Anoden-Verlustleistung ausrechnen lassen und man könnte zumindest erstmal überprüfen, ob die KT88 in einem für Class A "entspannten" Bereich zwischen 75-85% läuft.
Gruß
Rainer