30.09.2023, 14:16
Hallo Friedrich,
das Vorecho selbst kann ja schon zwei Ursachen haben. Einerseits kann es bereits auf dem für das Master genutzte Band drauf sein und wäre dann ein "Durchdrücken" des Signals von einer Magnetschicht zur Anderen und andererseits kann es eine Folge des Schneidprozesses der Matrize sein und würde immer dann möglicherweise auftreten, wenn auf die Rillenflanke laute und leise Passagen benachbart wären, denn dann drückt sich die hohe Amplitude des Schneidstichels von der einen Rillenflanke auf die andere Rillenflanke ggf. durch. Das wäre z.B. bei Klassik also häufiger rund um Leerrillen der Fall.
Somit wäre einerseits denkbar, dass dies immer dann besonders laut hörbar wird, denn die Kontaktfläche der Nadel einen optimaleren Kontakt mit der Rillenflanke hat und deshalb dieses kleine Quäntchen mehr an Informationen aufnimmt. Das wäre bei Tonarmen mit dynamisch wirkender Auflagekraft damit deutlicher als bei Solchen mit nur statisch wirkender Auflagekraft und könnte somit eine Erklärung dafür sein, dass es Dir beim DUAL 604 deutlicher auffällt.
Andererseits würde ich dieses Durchdrücken der Rillenflanke nicht im selben Frequenzbereich wie das Ursprungssignal verorten sondern eher im Subsonischen Bereich vermuten. Dann würdest Du dieses Störsignal immer dann eher aufnehmen, wenn die Resonanzfrequenz aus effektiver Tonarmmasse und Nadelnachgiebigkeit unter 8 Hz zum Liegen käme oder aber die Phonostufen verhalten sich hier wirklich unterschiedlich und haben einen Subsonic-Filter fix mit eingebaut.
Wenn ich das richtig gesehen habe, dann hast Du auf Deinem Heybrook den Helius Scoprio Tonarm (effekt. Masse = 13gr) und das Glider (CU=15) und somit eine Resonanzfrequenz bei ca. 9 Hz - also unkritisch.
Bleiben die Phonostufen und hier würden subsonische Frequenzen z.B. bei Transitorschaltungen eher mit übertragen, wenn dort kein Subsonic-Filter eingebaut ist, weil diese ja idR bis runter zu DC verstärken. Röhrenverstärker weisen mitunter eine kleinere Bandbreite auf und nehmen die subsonischen Signale deshalb nicht mit. Die EAR 834P weist zwar ausreichend Bandbreite auf, hat aber keinen Subsonic-Filter.
Deshalb würde ich das also eher dem Tonarm am DUAL 604 zuschreiben, was aber bei Weitem kein Hinweis auf schlechtere Qualität wäre sondern eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall, da dieser Tonarm wegen des Wirkprinzips der Auflagekraft mehr Informationen aus der Rille holt als Andere.
das Vorecho selbst kann ja schon zwei Ursachen haben. Einerseits kann es bereits auf dem für das Master genutzte Band drauf sein und wäre dann ein "Durchdrücken" des Signals von einer Magnetschicht zur Anderen und andererseits kann es eine Folge des Schneidprozesses der Matrize sein und würde immer dann möglicherweise auftreten, wenn auf die Rillenflanke laute und leise Passagen benachbart wären, denn dann drückt sich die hohe Amplitude des Schneidstichels von der einen Rillenflanke auf die andere Rillenflanke ggf. durch. Das wäre z.B. bei Klassik also häufiger rund um Leerrillen der Fall.
Somit wäre einerseits denkbar, dass dies immer dann besonders laut hörbar wird, denn die Kontaktfläche der Nadel einen optimaleren Kontakt mit der Rillenflanke hat und deshalb dieses kleine Quäntchen mehr an Informationen aufnimmt. Das wäre bei Tonarmen mit dynamisch wirkender Auflagekraft damit deutlicher als bei Solchen mit nur statisch wirkender Auflagekraft und könnte somit eine Erklärung dafür sein, dass es Dir beim DUAL 604 deutlicher auffällt.
Andererseits würde ich dieses Durchdrücken der Rillenflanke nicht im selben Frequenzbereich wie das Ursprungssignal verorten sondern eher im Subsonischen Bereich vermuten. Dann würdest Du dieses Störsignal immer dann eher aufnehmen, wenn die Resonanzfrequenz aus effektiver Tonarmmasse und Nadelnachgiebigkeit unter 8 Hz zum Liegen käme oder aber die Phonostufen verhalten sich hier wirklich unterschiedlich und haben einen Subsonic-Filter fix mit eingebaut.
Wenn ich das richtig gesehen habe, dann hast Du auf Deinem Heybrook den Helius Scoprio Tonarm (effekt. Masse = 13gr) und das Glider (CU=15) und somit eine Resonanzfrequenz bei ca. 9 Hz - also unkritisch.
Bleiben die Phonostufen und hier würden subsonische Frequenzen z.B. bei Transitorschaltungen eher mit übertragen, wenn dort kein Subsonic-Filter eingebaut ist, weil diese ja idR bis runter zu DC verstärken. Röhrenverstärker weisen mitunter eine kleinere Bandbreite auf und nehmen die subsonischen Signale deshalb nicht mit. Die EAR 834P weist zwar ausreichend Bandbreite auf, hat aber keinen Subsonic-Filter.
Deshalb würde ich das also eher dem Tonarm am DUAL 604 zuschreiben, was aber bei Weitem kein Hinweis auf schlechtere Qualität wäre sondern eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall, da dieser Tonarm wegen des Wirkprinzips der Auflagekraft mehr Informationen aus der Rille holt als Andere.